Freitag, 5. November 2010

Bayern in Amerika

Vor ein paar Wochen habe ich gemeinsam mit anderen Rutgers-Studenten Bayern nach Amerika importiert: Wir haben eine kleine Wiesn in Newark organisiert (für die Nicht-Bayern unter den Lesern: ein "Oktoberfest"). Eigentlich war das Ganze eine Veranstaltung der Business School und von deren International Student Organization, bei der Martin und Ömercan mitmachen. Neben ihnen sind noch Studenten aus anderen Ländern dabei, von denen aber noch niemand auf der Wiesn war. Da kam es gerade gelegen, dass ich die Idee super gefunden habe und unbedingt mitorganisieren wollte.


Um richtige Wiesn-Stimmung aufkommen zu lassen, haben wir uns einiges vorgenommen: echtes bayerisches Bier, Brezn, Wiesn-Hits, blau-weiße Deko und ein kleiner Sprachführer mit deutschen Wörtern und Sätzen auf jedem Tisch und eine Foto-Slideshow an der Wand mit Fotos aus den letzten Jahren Wiesn. Außerdem haben wir ein sehr einladendes Plakat gestaltet, das in der Business School ausgehängt wurde.


Es hat seine Wirkung offensichtlich nicht verfehlt, denn es sind 130 Leute zu unserem Event geströmt - viel mehr, als wir erwartet hatten. Vielleicht lag es aber nicht nur am Plakat, sondern daran, dass die ganze Veranstaltung von der Uni gesponsert wurde und dass deswegen alles - Eintritt, Bier, Brezn - umsonst war.


Wie zu erwarten war, hat das Bier natürlich großen Anklang gefunden. Ich kann gar nicht zählen, wie oft mir Leute gesagt haben, dass sie deutsches Bier viel besser finden als amerikanisches oder das aus anderen Ländern. Dementsprechend lang war auch die Schlange am Ausschank. Zum Glück ist uns das Bier nicht ausgegangen!



Genauso war es mit den Brezn: Die waren wirklich sehr lecker und ich glaube, ich habe noch nie gesehen, wie 200 Brezn so schnell verschwinden können.


Und wie es sich gehört, war ich im Dirndl auf unserer Wiesn. Ich glaube, das war für viele ein guter Einstieg, um mit mir und den anderen über Deutschland und die deutsche Kultur ins Gespräch zu kommen. Einige haben mir erzählt, dass sie schon mal in Deutschland und in München waren, und es war sogar eine dabei, die schon mal auf der Wiesn war. Ich fand es sehr interessant, dass sie mir erzählt hat, dass sie ganz erstaunt war, dass das Oktoberfest allgemein und ganz besonders die Bierzelte keinen Eintritt kosten. Darüber habe ich mir vorher noch nie Gedanken gemacht.


Die Wiesn war ein richtig tolles Event. Es war schön, alles, was wir geplant haben, in die Tat umzusetzen, und zu sehen, wie viele Leute sich für Deutschland interessieren und sich mit mir unterhalten wollten. Außerdem war die ganze Atmosphäre drum herum wirklich toll, mit den Fotos und Plakaten an der Wand und altbekannten Wiesn-Hits und Schlagern zum Mitsingen im Hintergrund.

Hier ein kleiner Eindruck von unserer Playlist:

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