Nach zwei Wochen Amerika ist die Zeit reif für ein paar Beobachtungen über das alltägliche Leben in den USA.
1.
Bei mir im Haus wird sogar Müll getrennt. Nach den drei Kategorien
"Trash", Papier und Aluminium/Glas/Plastik. Warum Alu, Plastik und Glas
alles in eine Tonne kommt, versteh ich aber noch nicht so ganz.
2.
Wo wir schon beim Müll sind: Eine Sache, die ich mir sparen kann, sind
Mülltüten. Ich bin mir sicher, dass ich in diesem ganzen Jahr kein
einziges Mal eine Mülltüte kaufen muss. Hier bekommt man bei jedem
Einkauf seine Sachen in ungefähr fünf Plastiktüten gepackt. Das reicht
für den Müll, den ich produziere, locker aus.
3. Die
Öffnungszeiten hier sind ein Traum. IKEA am Sonntag - kein Problem.
Food-Shopping am Sonntag Abend um 20 Uhr - auch kein Problem. Man
braucht mal eben am Freitag um 15 Uhr an der Uni etwas von der
Sekretärin - selbstverständlich ist sie da.
4. Die
Leute hier sind langsamer als in Deutschland. Auf der Straße gehen sie
langsamer, im Supermarkt kassieren sie langsamer, und sie steigen
langsamer in die U-Bahn ein. Das muss nichts Schlechtes heißen - ich
habe mich gefragt, ob wir vielleicht in Deutschland einfach ein
bisschen "stressiger" sind. Es ist ja schon angenehm, wenn man an der
Supermarktkasse nicht gleich am Anfang des Fließbands den Geldbeutel
aus der Tasche reißen muss und das Geld parat haben muss, damit man mit
der wahnsinnig schnellen Aldi-Kassiererin mithalten kann, die in einem
Affenzahn die Waren über den Scanner zieht.
5. So gut
wie alles ist hier behindertengerecht. Und damit meine ich nicht nur
zugänglich für Rollstulfahrer. Die Geldautomaten können mit Blinden
"sprechen" (bzw. sie lesen vor, was auf dem Display steht) und alle
Türen in der Uni und meinem Wohnheim haben die Zimmernummern in
Braille-Schrift auf den Schildern.
und alle Busse sind "kneeling buses" mit Rampen und Befestigungsmöglichkeiten für Rollstühle :)
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