Sonntag, 29. August 2010

Gateway Orientation in Berkeley - Teil 2

Wenn man schon in Berkeley ist, kommt man natürlich nicht darum rum, eine Tour nach San Francisco zu machen - und das wollte ich auch nicht. Gerade, weil die zweite Uni, an die ich in den USA gern gegangen wäre, in San Francisco liegt.

In den fünf Tagen, in denen ich in Kalifornien war, war ich zwei Mal in San Francisco. Einmal sind wir einfach am Abend auf gut Glück in die U-Bahn gestiegen und irgendwo ausgestiegen und haben genauso auf gut Glück irgendeine Richtung eingeschlagen. Zumindest waren wir uns sicher, dass wir auch wirklich in San Francisco waren, weil diese Häuser so typisch dafür sind.


Nach ein bisschen umherschlendern fanden wir ein interessantes Restaurant, der sehr schön eingerichtet war. Auf der Speisekarte stand eine Mischung aus mediterranen, arabischen und nordafrikanischen Gerichten - alles miteinander sehr lecker. Die Bedienungen erklärten uns, dass es dort so gedacht ist, dass man die Gerichte in die Mitte des Tischs stellt und teilt. So bekommt jeder von allem etwas ab. Keine schlechte Idee, vor allem für mich! Wer mich gut kennt, weiß ja, dass ich im Restaurant das ein oder andere Mal Probleme habe, mich zu entscheiden.

Erst am nächsten Tag hatten wir dann eine "richtige", also geführte Tour durch San Francisco. Wir wussten, dass uns Busse am Hotel in Berkeley abholen würde, und rechneten alle mit Doppeldecker-Touri-Bussen. Was dann um die Ecke bog, hatten wir nicht erwartet: zwei alte Cable Cars, die ein Busunternehmen gekauft hatte. Motor rein, Räder dran, und fertig sind unsere Busse!


In diesem Cable Car sind wir dann erst mal über den Highway(!) von Berkeley nach San Francisco gebraust. Dazu man sich das Bild oben noch mal zu Gemüte führen: es ist vorne und hinten offen; nur in der Mitte gibt es einen geschlossenen Raum. Da wurde es dann doch recht windig.


San Francisco ist eine wunderschöne Stadt und auf alle Fälle eine Reise wert. Downtown gibt es einige Hochhäuser - und wenn man von der Skyline von Chicago absieht, die ich vom Flughafen aus sehen konnte, waren das die ersten Wolkenkratzer, die ich in echt gesehen habe.


Abgesehen von Downtown San Francisco gibt es aber kaum Hochhäuser. Viel typischer sind die bunten, pastell-farbenen Häuser mit zwei oder drei Stockwerken, die mit allerlei Erkern und Gauben verziert sind und schöne Vorgärten haben.


San Francisco ist so hügelig, dass ich mir manchmal nicht sicher war, ob unser voll beladener Cable-Car-Bus es hinauf schaffen würde.


All die Hügel haben den unschlagbaren Vorteil, dass man von ganz oben eine wunderschöne Aussicht über die Stadt und die ganze Bay Area hat. Als unser Bus es auf die beiden höchsten Hügel, die Twin Peaks, geschafft hatte, war ich restlos begeistert.


Ich habe es sogar geschafft, den berühmten Nebel von San Francisco zu fotografieren.
A propos Nebel: Es ist ein Gerücht, dass es in Kalifornien im Sommer heiß ist! Deswegen habe ich auf dem Foto oben auch Lederjacke und Schal an. Der Nebel und das Meer kühlen die Stadt so ab, dass es an dem Tag, an dem wir dort waren, nur zwölf Grad hatte. Als wir über die Golden Gate Bridge fuhren, haben sich die riesigen Stahlpfeiler ganz im Nebel verloren.


Das Frieren auf der Brücke lohnt sich aber allemal. Hinterher kann man am anderen Ende so schöne Fotos machen!


Wir ließen den Tag am Pier 39 ausklingen, einem alten Pier, der zur Touristenattraktion umgewandelt wurde. Dort gibt es nicht nur kleine Geschäfte mit Andenken, Postkarten, Schmuck und Muscheln, sondern auch Seelöwen, die sich am Ende des Piers neben Booten und Yachten sonnen. Zum Abendessen gingen wir ins "Bubba Gump Shrimp Co."-Restaurant auf dem Pier. Das Restaurant wurde nach dem Shrimp-Imperium benannt, das Forrest Gump im gleichnamigen Film aufbaut.

Das Restaurant ist liebevoll eingerichtet mit Filmpostern und Anspielungen auf den Film. Die Speisekarte ist zum Beispiel auf einen Tischtennisschläger gedruckt und die Kellner spielen in der Pause zwischen Hauptgericht und Nachspeise ein Quiz mit den Gästen - da haben aber nur echte Experten eine Chance. Auf den Tischen stehen Schilder mit "Run Forrest Run" und die Tür zur Küche trägt die Aufschrift "Stop Forrest Stop".


Eure
Lena Gump

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