Sonntag, 26. Dezember 2010

Weihnachten in Amerika

Dieses Jahr feiere ich ganz anders Weihnachten als sonst: in Amerika, mit Santa Claus statt Christkind, ohne Mama und Luisa, aber dafür mit dem Thomas.

In New York konnte man schon im November eindeutig sehen, dass es auf Weihnachten zugeht. Dieser Weihnachtsbaum ist der erste, den ich in der Stadt entdeckt habe, und zwar schon am 5. November.


Danach habe ich nach und nach immer mehr Weihnachtsdekoration entdeckt. Und anders, als man sich das vielleicht vorstellt, ist das meiste gar nicht kitschig, sondern sehr schön und stimmungsvoll. Und ich habe mir auch das Weihnachtsgeschäft viel stressiger vorgestellt, als es in Wirklichkeit ist. Die Schaufenster sind schön dekoriert und die Kaufhäuser auch, vor allem Macy's am Herald Square, das größte Kaufhaus der Welt.


Weihnachtsmärkte gibt es auch in New York. Ein sehr schöner mit vielen kleinen Ständen und einer Eisfläche ist im Bryant Park direkt hinter der New York Public Library. Da bin ich oft auf meinem Heimweg vorbeigekommen. Verkauft werden ähnliche Sachen wie auf einem deutschen Christkindlmarkt: Schmuck für den Baum, Essen, Kirschkernkissen und kleines Allerlei. Der kleine Minuspunkt an der Sache: Glühwein gibt es nicht. Trotzdem hat es mir da sehr gut gefallen. Besonders schön war es auch, abends den Leuten beim Schlittschuhlaufen zuzuschauen.



Eine weitere Eisfläche gibt es am Rockefeller Center, direkt vor dem großen Weihnachtsbaum, der jedes Jahr beim Lighting of the Tree feierlich erleuchtet wird und wo ich dieses Jahr auch dabei war. Davor stehen die berühmten beleuchteten Engel mit den Posaunen.



Mein Zimmer habe ich auch dekoriert. Am Tag vor Heiligabend habe ich mir einen Weihnachtsbaum gekauft und aufgestellt. Ich habe schon befürchtet, dass ich dieses Weihnachten ohne Baum feiern muss, aber zum Glück habe ich ja noch ein schönes Plastikbäumchen gefunden. Und mit ein paar Kugeln und Schleifen geschmückt und mit Geschenken darunter sieht er gleich sehr, sehr schön aus!


Am Heiligabend selbst bin ich dann nach New York gefahren, um mit ein paar Fulbrightern ins Metropolitan Museum of Art zu gehen. Ein paar von ihnen sind aus Boston über Weihnachten zu Besuch gekommen und andere wohnen in New York. Das Met ist direkt am Central Park. Am Heiligen Abend im Central Park - da bin ich mir gleich vorgekommen wie Kevin allein in New York!


Das Museum war ein schöner Zeitvertreib und hat mir das Warten auf den Thomas am Abend leichter gemacht. Mein schönstes Weihnachtsgeschenk ist nämlich abends um 18.30 mit dem Flugzeug aus Deutschland gekommen: Besuch vom Thomas! Ich habe mich so gefreut! Nach einer langen Reise nach Hause vom Flughafen und vor allem nach dem langen Flug vom Thomas waren wir dann so müde, dass wir unsere Bescherung auf den 25. Dezember verlegt habe, wie ein richtiges amerikanisches Weihnachten, bei dem Santa Claus in der Nacht auf den 25. kommt und die Kinder dann am nächsten Morgen die Geschenke auspacken. Mein persönlicher Santa Claus hat mir auch die Geschenke von Mama und Luisa mitgebracht, das war toll!


Frohe Weihnachten!

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